logo

Diskussionsforum (Archiv)

Alle Themen anzeigen

Dachschrägen aus Holzbrettern / Dämmung drunter mit Holzfaser Lehm?
test29 (3 Beiträge)
am 20.3.17
Guten Tag,

Ich habe ein kleines altes Haus 1945 gebaut, im oberen Geschoss drei kleine Zimmer mit Dachschrägen. Diese bestehen aus 2cm Holzbrettern, die unter den Dachbalken geschraubt sind, mit Schilf und Putz auf den Brettern. Nun überlege ich diese Schrägen mit 4cm Holzfaserplatte mit Lehmkleber und Lehmputz von innen zu dämmen. Darüber hinaus sind ein Teil der Dachschrägen in einem anderen Raum mit 5cm Styropor unten dran an den Brettern vom Vorbesitzer gedämmt worden.
Ich verzweifle gerade am Feuchtethema, weil der U Rechner mehr Feuchte zeigt als vielleicht sein sollte. Würde das mit den Holzfaserplatten unten funktionieren und bei den Styroporteilen habe ich überlegt, entweder runter reißen und ebenfalls Holzfaser, oder zumindest OSB 3 Platten, geleimt noch unter die Styroporplatten als Dampfbremse.

Was meint Ihr?

LG
T
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 21.3.17
Wie ist der gesamte Dachaufbau und welche Dimension haben die Sparren?

Wenn's einmal richtig gemacht werden soll könnte in den Sparrenzwischenraum Zellulose eingeblasen werden- bei immer noch ungenügender Dämmung zusätzlich innen Holzfaserplatten befestigen.

Styropor ist ungünstig und aufgrund meist undichter Fugen oft nicht sehr effektiv.
Allerdings dabei im Rechner ausgewiesene Feuchtigkeit nicht sofort als dramatisch ansehen-
die Klimaverhältnisse sind nie statisch und selten so ungünstig wie im Rechner vorausgesetzt.

Der Gesamtaufbau und auch die raumklimatischen Verhältnisse sind entscheidend.

Wenn ohnehin keine einwandfrei Konstruktion vorliegt tendiere ich meistens zur Demontage ungünstiger Aufbauten und möglichst zuverlässiger Neuherstellung.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Alvaro (12 Beiträge)
am 21.3.17
Hallo T,
so, wie der Aufbau beschrieben ist, müsste zwischen den Sparren doch Platz zum dämmen sein. Da das Haus als "klein" bezeichnet wird, wäre eine Innendämmung doch Platzverschwendung. Außerdem ist der beschriebene Aufbau günstig, was den sommerlichen Wärmeschutz betrifft. Zusammen mit einer Zwischensparrendämmung unter einem festen Unterdach lässt sich die Dämmung problemlos verbessern. allerdings muss das dach dafür von außen aufgedeckt und nach der maßnahme neu eingedeckt werden. (Es sein denn, ein festes Unterdach existiert schon, dann kann man die Dämmung in den vorhandenen Zwischenraum einblasen. Allerdings ist dann ggf. keine korrekte Luftdichtung gegeben.
Gruß,
Alvaro
test29 (3 Beiträge)
am 21.3.17
Lieben Dank für die Antworten. Da die unter der Dachlattung noch eine Folie verlegt haben, die ich nicht einschätzen kann, was die Durchlässigkeit betrifft, wollte ich ungern Zellulose oder sowas zwischen Brettern, Sparren und dieser Folie unter den Dachziegeln blasen, weil ich befürchte, dass die Feuchtigkeit da nicht raus kommt.
Klar könnte man auch die Bretter raus reißen und dann von innen klassisch Untersparrendämmung.
Ich lass es mir mal durch den Kopf gehen.
Klar scheint jedenfalls zu sein, dass das Styropor raus muss, was wirklich nicht besonders dicht aussieht und vermutlich dahinter an den Brettern schwitzt.

Herzlichen Dank
T
Alvaro (12 Beiträge)
am 21.3.17
Hallo T, die Folie ist vermutlich eine ganz normale Unterspannbahn. Vermutlich hat sie eine Gitterstruktur, dann dürfte sie etwa aus den 80ern stammen. An dieser Folie kann sich etwas Schwitzwasser bilden. Deshalb sollte man etwa 2cm Abstand einhalten, wenn man zwischen den Sparren dämmt. Ausblasen mit zellulosefasern ist hier keine geeignete Lösung. Erstens kann die Folie reißen (wenn sie nicht schon Löcher hat). 2., selbst wenn sie das Ausflocken aushält, bilden sich Kissen, von denen evtl auftretendes Wasser genau zu den Punkten abgeleitet wird, wo die Folie auf den Sparren befestigt ist. Hier sind aber auch die Nagellöcher! Bei fehlender Konterlattung staut sich das Wasser zudem an den Dachlatten - auch nicht erstrebenswert.
Wenn die Folie deutlich jünger ist, ist sie vermutlich recht diffusionsoffen. Darauf sollte man sich aber nur verlassen, wenn man z.B. durch einen Aufdruck genau feststellen kann, um welche Folie es sich handelt.
gruß,
Alvaro
test29 (3 Beiträge)
am 21.3.17
Ah, das hatte ich schon befürchtet. Ja, die Folie ist wahrscheinlich aus den 80er-90er Jahren. Weiss, mit der Gitterstruktur. Danke für den Hinweis! Genau darum hatte ich schon Bedenken wegen einfach Zellulose dahinter kippen.

T
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 31.3.17
Auch wenn Einhaltung von ENEV-Anforderungen nicht die oberste Priorität hat würde ich trotzdem wesentlich besser dämmen, damit es einen entsprechenden Effekt hat.

Wenn die Folie nicht einschätzbar ist kann diese mit 2-3 cm Abstand zu den Sparren herausgeschnitten werden, in der Mitte des Sparrenzwischenraumes parallel zu diesen eine Latte an die Dachlattung schrauben, so dass diese nach innen etwas tiefer sitzt als die Sparrenoberkante.

Dann zwischen die Sparren dünne Unterdachplatten einpassen- wegen der mittigen Latte hängen Sie etwas durch.

Jetzt kann mit Holzfaser, Hanf etc voll ausgedämmt werden oder, nachdem die raumseitige Verkleidung aufgebracht wurde, mit Zellulose ausgeblasen werden.

Nur eine dünne Holzfaserplatte ergibt keine für Wohnräume genügende Dämmung.

Überprüfen ob es in deinem konkreten Fall überhaupt Kondensat unter den EPS-Platten gibt.
Abhängig von der Verlegung ist's möglich, dass überhaupt kein Feuchteproblem entsteht,
da die Platten eine Dampfbremse darstellen.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen

Alle Themen anzeigen

Nutzen Sie bereits den besten Zugang zu Ubakus.de?

Basis-Konto
(kostenlos)
Plus-Option
Infos & Kosten
PDF-Option
Infos & Kosten
Profi-Option
Infos & Kosten
U-Wertcheckcheckcheckcheck
Feuchteschutzcheckcheckcheckcheck
Hitzeschutzcheckcheckcheckcheck
Wärmeverlustecheckcheckcheckcheck
Ökobilanzcheckcheckcheckcheck
Gewerbliche Nutzung checkcheckcheck
Gekreuzte Balkenlagen checkcheckcheck
Anpassbares PDF-Dokument checkcheck
Baustofffarbe frei wählbar checkcheck
Baustoffe aus DIN 4108-4 & DIN 10456 checkcheck
U-Wert nach DIN 6946 checkcheck
Feuchteschutz nach DIN 4108-3 checkcheck
3D-Ansicht im PDF-Dokument check
Berechnungen in Ordnern speichern check
Eigene Wärmeübergangswiderstände check
Speicherplätze für Berechnungen151002501000
Eigene Baustoffe3100100100
  Konto erstellen Jetzt testen Jetzt testen Jetzt testen
Alle Angaben und Berechnungen dienen nur der Information und müssen vor einer Nutzung von einer sachverständigen Person überprüft werden. Im Übrigen gelten unsere AGB.
Die gewerbliche Nutzung ist mit Plus-Option, PDF-Option oder Profi-Option gestattet.

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und Ihre U-Wert-Berechnungen zu verarbeiten. Weitere Infos

Akzeptieren Seite verlassen