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Grundlegende Fragen zur Aufsparrendämmung
newbie (1 Beitrag)
am 7.1.17
Liebes Forum,

mein letzter Post vor einigen Tagen scheint irgendwie im Nirwana verschwunden zu sein, also versuche ich es einfach nochmal...

Eines vorweg: Wir sind absolute Baulaien und womöglich können wir nicht einmal einfache Rückfragen kompetent beantworten. Dennoch wäre es wirklich super hilfreich und nett, wenn einer der Forumsexperten - oder gar mehrere - sich unserer ganz grundlegenden Anfängerfragen annehmen könnte. Wir haben zwar mit zwei Energieberatern, einem Architekten und einem Dachdecker gesprochen, werden aber den Eindruck nicht los, dass hier jeder nur das macht, was er eben am besten kennt, was aber vom Preis-Leistungs-Verhältnis vielleicht nicht unbedingt die erste Wahl ist (wir haben dementsprechend auch drei verschiedene Fachmeinungen gehört...).

Zur Ausgangslage: Unser (Sattel-)Dach muss neu eingedeckt werden, und da es nicht gedämmt ist, wollten wir das in einem Aufwasch miterledigen. Folgende Optionen stehen nun zur Auswahl:

- "Kombi"-Dämmung Außensparrendämmung (PUR/PIR) und Zwischensparrendämmung (Mineralwolle). Positiv: gute Dämmwirkung, Nachteil: Hitzeschutz und Lärmschutz fraglich und vor allem sehr teuer.

- Zwischensparrendämmung (womit auch immer). Vorteil: günstig, Nachteil: Kältebrücken, erreicht die EnEV-Standards nicht; allgemein wird bei Neueindeckung des Dachs ja zur Außendämmung geraten.

- Reine Aufsparrendämmung. Würden wir eigentlich bevorzugen, da zwar nicht billig, aber eben noch erschwinglich und Wärmedämmung "aus einem Guss". Auch Wärme- und Schallschutz sollte bei Holzfaserplatten eigentlich gut funktionieren. 20 - 30 cm Dachhöhe draufsatteln wäre kein Problem. Uns wurde aber gesagt (ohne dass der Energieberater uns dies wirklich überzeugend hätte erklären können), dass eine reine Außendämmung eben nicht "Standard" sei. Allerdings ist uns bislang unklar, was z. B. gegen eine 20 cm dicke Holzfaserplatten-Außendämmung sprechen sollte. Alternativ hatten wir auch Mineraldämmplatten überlegt (multipor), was aber nochmals teurer sein dürfte.

Vor diesem Hintergrund unsere Fragen an die Forumsexperten:

1. Welche Variante ist denn nun unter Preis-Leistungs-Gesichtspunkten die beste? Unser Budget ist leider nicht so üppig, aber wir wollen schon eine Dämmung, die jahrzehntelang hält und gute Dienste verrichtet.

2. Egal in welcher Variante: Welches wäre denn das wahrscheinlich beste erschwingliche Dämmmaterial (oder welche Kombination), wenn man Wert auf Schall- und Wärmeschutz legt? Bezugsquellen?

3. Bekommt man bei Holzfaserplatten irgendwann möglicherweise Probleme mit Eindringen von Feuchtigkeit, Ungeziefer oder Nagetieren?

4. Gibt es günstigere Mineraldämmplatten als multipor und eignen sich diese für eine Dach-Außendämmung?

PS: Wir haben wirklich viel im Internet recherchiert, aber die Infos zu Dämmmaterialien sind oft ideologisch oder dienen allein dazu, das eigene Produkt abzusetzen. Für "neutrale" Quellen sind wir ebenfalls dankbar und auch nicht zu faul, uns das durchzulesen. Wir sind allerdings absolut keine Physiker...

PPS: Vielleicht kennt ja jemand auch einen empfehlenswerten kompetenten Berater im Bonner Raum...

Für alle Tipps bereits im Voraus ganz herzlichen Dank!
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 9.1.17
Die konkreten Dämmmöglichkeiten hängen sehr vom Bestand und den örtlichen Verhältnissen ab.
PUR/PIR würde ich nie als Dachdämmung verwenden-die Argumente hattest du schon genannt:
Das Material 'arbeitet' und kann schrumpfen, es können sich Fugen bilden, sehr schlechter Schall- und Hitzeschutz, schwierig abzudichten.
Ich würde teils Aufdachdämmung mit Holzfaserplatten vorsehen, die auch als wasserführende Ebene dienen (statt Folien).

Der mögliche Aufbau hängt von den Sparrendimensionen und den lichten Abständen ab, desweiteren wieviel Platz innen zur Verfügung steht, welcher Dämmstandard erreicht werden soll, wie die Dachflächen innen verkleidet werden sollen.

Besser als Mineralwolle sind kapillaraktive Dämmstoffe, die auch einen besseren Hitzeschutz bieten.
Momentan bin ich in Österreich-
sonst wohne ich aber zufällig 7 km von der Kennedy-Brücke entfernt.
Das Dach in einigen Wochen anzusehen wäre also kein Problem.
Am besten email schreiben mit Fotos und Details oder mich anrufen
apteich(et)gmail.com
Material kann ich günstig besorgen

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung/-begutachtung
bauexpert (114 Beiträge)
am 14.1.17
lass die Finger davon.
egal wer dir die Dämmung des Daches empfielt, sollte er dir eine Dauerhafte (Dauerhaft bezogen auf die Lebensdauer des Bauteils) Gewährlistung über die Funktion, Klebeverbindungen ... geben.

das würde keiner Machen: Klebeverbindung werden im labor auf metallischen Oberflächen getestet, im Wirklichkeit weiß jeder wie die Oberflächen aussehen. außerdem haben Folien bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 60% und 70% keine Wirkung laut Rainer Bolle aus Bremen (sachverständiger). ein Professor an der Uni sagte bei einem U-wert unter 1 ist jegliche nachträgliche Dämmung unwirtschaftlich (es sei den mann bekommt die Materialien so günstig und macht es selbst aber dann richtig).
Alfred (104 Beiträge)
am 21.1.17
ein Detail, welches i.d.R. keinerlei Beachtung findet: Mit einer Dachschrägendämmung werden Zusatzlasten eingebracht, die in der Ursprungsstatik nich berücksichtigt sind. Das war bei bisherigen Dämmstärken um die 10 cm kein Problem, wird aber zunehmend interessanter. Das Statikbüro, dem ich in Sachen Energie zuarbeite, lässt so etwas nur passieren, wenn die Dachstuhlstatik nachgerechnet wurde, Stichwort Durchbiegund < l/300
Alfred (104 Beiträge)
am 21.1.17
zu den professoralen Einlassungen zur Wirtschaftlichkeit: wenn er das so pauschal sagt, muß man seine Kompetenz in Zweifel ziehen. Die Wirtschaftlichkeit orientiert sich an einigen dynamischen Parametern. Zu berücksichtigen sind: Zuschüsse aus öffentlicher Förderung, Kreditzinsen bzw. Ansatz entgangener Zinsen (derzeit wohl kein großes Problem), daraus jährlicher Kapitaldienst und die wichtigste Größe, bei der man leider auf Kristallkugeln angewiesen ist, die künftigen Energiepreise. Außerdem eine möglichst genaue Ermittlung der mit der Maßnahme erzielbaren Einsparungen. Wenn alles einigermaßen zusammenpasst, kann man Amortisationszeiten erwarten, die innerhalb der Lebensdauer der neuen Komponenten noch einen Überschuss erwirtschaften. Auf jeden Fall sollte man nicht auf Amortisationszeiten < 20 Jahre hoffen
Alfred (104 Beiträge)
am 21.1.17
vereinfacht ausgedrückt: energetische Investitionen rechnen sich am schnellsten, wenn man seine Heizkosten nicht mehr bezahlen kann
Alfred (104 Beiträge)
am 21.1.17
hätte ich beinahe vergessen: die Neueindeckung mit Dämmung zu verbinden ist nicht nur eine gutet Idee, sondern durch die Energieeinsparverordnung vorgeschrieben, Unterlassungen sind als Ordnungswidrigkeit bußgeldbewährt. Dabei ist ein maximal zulässiger Wärmeedurchgangswert einzuhalten, aus dem man die erforderliche Dämmstärke errechnen kann.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 21.1.17
Hallo Newbie,
Wenn ich im Frühjahr wieder in Bonn bin kann ich mir dein Dach gerne ansehen, um die günstigste und technisch beste Möglichkeit angeben zu können.

Aufdachdämmung ist grundsätzlich schon möglich, nur eine relativ teure Ausführung, es verändert die Dachansicht stark und paßt nicht unbedingt überall.
Zudem muß genau überlegt werden, wie die Abdichtung zu den Umfassungswänden vorgenommen werden kann und wie Wärmebrücken vermieden werden können.

Außen überstehende Dachsparren stellen auch eine Wärmbrücke dar (besonders bei dünnen ungedämmten Wänden), da die ungedämmt von außen nach innen durchlaufen.
In dieser Hinsicht hat zusätzliche Unterdämmung und Zwischensparrendämmung Vorteile-auch was den Hitzeschutz betrifft. Das muß vor Ort beurteilt werden.

Du kannst mir Bilder vom Dach mailen oder mich anrufen (auch über whatsapp) apteich(et)gmail.com

Andreas Teich

Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung,-begutachtung

bauexpert (114 Beiträge)
am 23.1.17
allein das Wort Zuschüsse ist Betrug.
warum sollen die Steuerzahler deine Dämmung mitbezahlen?
oder deine Solaranlage, Wärmepumpe u.s.w.

bleibt bitte realistisch.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 31.1.17
Hallo Newbie
Hat sich das Problem zwischenzeitlich schon gelöst?
Im Frühjahr bin ich wieder in Bonn- dann könnte ich mir gerne die Verhältnisse vor Ort ansehen
und mich zu den Sanierungs- und Dämmmöglichkeiten äußern.

Ansonsten bin ich telefonisch zZt in Österreich erreichbar,
oft auch gratis über whatsapp: 0043 6506021975
oder Email: apteich(et)gmail.com für Zusendung von Bildern und Fragen

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Alfred (104 Beiträge)
am 31.1.17
bauexpert
möchte Deiner Empörung eine andere Richtung geben
- von Bänkern verzockte Milliarden
- Aufwand für illegale Investoren
- Pensionszusagen für Beamte und Parlamentarier
- Vergesellschaftung des Atommülls, wir gerade durchgepeischt
- EEG Umlage
- GEZ Schutzgelderpressung
und und und, dagegen ist Förderung energetischer Sanierung Portokasse
Alfred (104 Beiträge)
am 31.1.17
Tippfehler: Aufwand für illegale Invasoren und laut Merkel zu tolerierender erhöhter Migrantenkriminalität
ThomasLau (106 Beiträge)
am 31.1.17
bauexpert
wenn man sich die Förderbedingungen und Konditionen der verschiedenen Programme genau ansieht, bekommt der Staat die Fördermittel über die MwSt, EkSt und Sozialabgaben wieder rein.
Gefördert wird schließlich nur gegen Vorlage von Rechnungen, Schwarzarbeit lohnt sich da nicht. Tatsächlich ist das eher ein Konjunkturprogramm mit sinnvollem Inhalt statt z.B. der Blödsinn Abwrackprämie.
Alfred
welche Invasoren? illegale Invasoren? Gibt es auch legale Invasoren? Ich denke diese Thematik gehört in ein anderes Forum


Alfred (104 Beiträge)
am 31.1.17
ich habe Bezug genommen auf die Thematik Zuschuss = Betrug am Steuerzahler, ich denke, da hat es angefangen in ein anderes Forum zu gehören oder willst Du auf etwas bestimmtes hinaus ?
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 31.1.17
Die meisten Sanierungsprogramme sind wohl tatsächlich zum großen Teil ein Konjunkturförderprogramm.

Grundsätzlich wäre es ja ok, wenn dabei auch ökologisch unproblematische und später problemlos zu entsorgende Materialien verwendet würden.
So verschandeln viele EPS-Dämmungen schöne, aufwendig gestaltete Fassaden bei sehr zweifelhaftem Nutzen, der in vielen Fällen auch mit Innendämmung erreichbar wäre.

Leider wird in der Ausbildung von Energieberatern zu viel Wert auf die Senkung und Einhaltung von U-Werten gelegt als auf bauphysikalisch und ökologisch einwandfreie Lösungen.

Und wenn sich manche nur durch Eigenleistung Dämmmaßnahmen leisten können, sollte das auch möglich sein, indem zB qualifizierte Energieberater die Ausführung planen und überwachen und anschließend bescheinigen.

Wenn Fachkräfte fehlen könnten auch Flüchtlinge hier eingebunden werden-
so lernt man nebenbei Sprachen, bekommt Kontakt zu anderen Menschen und geht einer sinnvollen Tätigkeit nach- gleichzeitig dient's dem Kennenlernen und Vorurteile werden abgebaut.
Kostenneutral ist's auch noch.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Alfred (104 Beiträge)
am 31.1.17
selbstverständlich können alle eingebunden werden, die sich klar zu erkennen geben, sich gemäß unserer Asylgesetzgebung zu Recht hier aufhalten und nicht kriminell sind, also ganz normale Anforderungen, die übrigens auch für native Bundesbürger gelten. Damit ist das Thema für mich erledigt, da ich nicht in die Spirale von Godwins law geraten will.

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