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Diskussionsforum (Archiv)

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Oberflächentemperatur im Verghältnis zum U-Wert
nandin (2 Beiträge)
am 7.12.16
Hallo!

Ich stelle zwei Berechnungen an.
Innentemp (10Grad) sowie Außentemp(-25Grad), bei beiden Berechnungen identisch!

1.: einfache Wand
U-Wert: 0,27
Oberfläche Innen: 5,3 Grad

2.: Wärmeschutzverglasung
U-Wert: 1,1
Oberfläche Innen: 5 Grad

Das Experiment funtioniert natürlich auch in der Gegenprobe. Ich schwäche die Wand dämmtechnisch soweit, bis ich auf den gleichen U-Wert komme und erhalte eine Oberflächentemp innen von -5,9 Grad

Nun verstehe ich nicht, dass der gleiche U-Wert, in verschiedenen Bauteilen solch unterschiedliche Oberflächentemperaturen hervorbringt...

Bin sehr interessiert an einer Erklärung

Mit freundlichen Grüßen
N


nandin (2 Beiträge)
am 7.12.16
Hallo nochmal!

Nach einer weiteren knappen Stunde des herumprobierens hab ichs kapiert!

So ich es richtig verstehe, zeigt der Rechner den mittleren/durchschittlichen U-Wert des Bauteils an, jedoch den kältesten Punkt auf der Oberfläche... Da ich in der Wand Stiele habe, bekomme ich bei gleichem U-Wert an der Stelle der Stiele eine deutlich tiefere Oberflächentemp, als bei einem Bauteil ohne solche Einflüsse... wie das z.B. bei einer Wärmeschutzverglasung der Fall ist...

Eigentlich logisch...
Sorry für die dumme Frage
N
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 8.12.16
So dumm ist's nun auch nicht-
wobei natürlich generell bei einem Temperaturgefälle von Innen nach außen das am schlechtesten gedämmte bzw Bauteil mit dem höchsten U-Wert die niedrigste Oberflächentemperatur aufweist,
da hier die größten Wärmeverluste stattfinden.

Bei Glas hängt das sehr von der Sonneneinstrahlung ab-
es kann also auch die höchste Oberflächentemperatur aufweisen.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
bauexpert (114 Beiträge)
am 15.1.17
ersteinmal eine Frage:
was ist der Wärmedurchgangskoeffizient U-Wert?
Siehe unten und viel Spaß beim Schönrechnen:

Unter dem Wärmedurchgangskoeffizient U ver-
steht man die Wärmeenergiemenge, die pro Se-
kunde (s) durch 1 m2 einer Stoffschicht mit der Di-
cke d (in m) im Dauerzustand der Beheizung
hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied
von Raumluft zur Außenluft 1 Kelvin (K) beträgt.
Der U-Wert ist unter stationären, d.h. Laborbe-
dingungen definiert und nicht unter instationä-
ren Bedingungen.

Wärmedurchlasskoeffizient
= großes griechisches Lambda)
Die Wärmedurchlasszahl gibt an, welche Wärmemenge (W · s)
im Beharrungszustand in einer Sekunde (1 s) durch 1 m2 eines
Bauteils mit der Schichtdicke d (in m) durchgelassen wird,
wenn die Temperaturdifferenz beider Bauteiloberflächen 1 Kel-
vin (1 K ! 1 °C) beträgt.
Einheit: l/d = W/m · K/m = W/(m2K)

Wärmeübergangskoeffizient h
Der Wärmeübergangskoeffizient h drückt die Wär-
memenge (in Ws) aus, die pro Sekunde (s) zwi-
schen 1 m2 der Oberfläche eines festen Stoffes
und der ihn berührenden Luft ausgetauscht wird,
wenn der Temperaturunterschied zwischen Luft
und Stoffoberfläche 1 K beträgt.
Während in einem Bauteil selbst die Wärme durch
Wärmeleitung übertragen wird, erfolgt die Wärme-
übertragung an den Bauteiloberflächen durch Strah-
lung hS und Konvektion hK (Wärmemitführung).

9. Spezifische Wärmekapazität c
Man versteht darunter die Wärmemenge, die er-
forderlich ist, um die Temperatur der Masse von
1 kg eines Stoffes um 1 Kelvin (1 K) zu erhöhen.
Einheit: W · s/kg · K = J/kgK

10. Wärmeeindringkoeffizient b
Der Wärmeeindringkoeffizient gibt Auskunft darü-
ber, welche Wärmemenge (Ws) pro m2 und K und
s0,5 in einen Stoff eindringen kann.

11. Wärmespeicherfähigkeit Q
Wärmespeicherfähigkeit spielt sowohl für den
sommerlichen, als auch für den winterlichen Wär-
meschutz eine große Rolle.
Sommer: Die raumumschließenden Bauteile neh-
men tagsüber einen Teil der Wärmeenergie auf
und geben sie in den Abend- und Nachtstunden
an die sich abkühlende Raumluft ab. Dadurch
wird das sogenannte Barackenklima vermieden.

Wärmespeicherfähigkeit der Wände
Die Wärmespeicherfähigkeit spielt sowohl im winter-
lichen, als auch im sommerlichen Wärmeschutz eine gro-
ße Rolle. Da die Speicherfähigkeit sehr stark von der Roh-
dichte abhängt, ist das Speichervermögen schwerer
Wände besser als das leichter Konstruktionen. Im Winter
kühlen Räume mit großem Speichervermögen bei Weg-
fall oder Absenkung der Heizung nicht so schnell aus, im
Sommer kann die überschüssige Energie tagsüber ge-
speichert werden, um sie in den kühleren Nachtstunden
wieder an die Raumluft abgeben zu können.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 15.1.17
Bei zusammengesetzten Bauteilen wie bei Wänden mit Holzanteil oder bei Fenstern wird der mittlere U-Wert berechnet, der sich aus den unterschiedlichen Flächenanteilen ergibt.

Bei Fenstern setzt er sich zusammen aus dem jeweiligen Flächenanteil vom U-Wert Glas, Rahmen und lfm. Abstandshalter und Beiwert für Art der Montage zB Rahmeberdämmung)

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen

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