Diskussionsforum (Archiv)
Innendämmung einer Außenwand Altbau
Larger (15 Beiträge)am 7.12.15
Wand TP115/OSB, U=0,34
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Ich simuliere gerade verschiedene Dämmvarianten einer Außenwand eines 1937 gebauten Hauses mit Anbau von 1972. Um variable Befestigungsmöglichkeiten zu haben, habe ich in einem Raum vor der Dämmung eine OSB-Platte vorgesehen. Bedingt durch die OSB-Platte sinkt der Tauwasseranteil erheblich gegenüber einer zweilagigen GK-Beplankung. Das OSB-Platten , vorausgesetzt der Einbau erfolgt winddicht, als Dampfsperre verwendet werden ist mir bekannt. Die Frage ist nur, funktioniert das System dann noch mit der Isover Vario Duplex.H. Danz
steincv (5 Beiträge)
am 7.12.15
Orientieren Sie sich am besten an der Innendämmung von Fachwerk, weil das wegen der Holzanteile in der Außenwand und der Schlagregenbelastung noch einen Tick anspruchsvoller ist als normales Mauerwerk.
Zum Nachlesen: https://www.ubakus.de/innendaemmung-von-fachwerk/#more-51
oder oben Menü Hilfe - Innendämmung - Innendämmung von Fachwerk (der Artikel ist aktueller aus der zur "normalen" Innendämmung) und dann die Lösung Nr. 3 wählen. Eine Lage OSB und eine Lage GK funktioniert gut, es ist ja auch kein echtes Fachwerk bei Ihnen.
Ich habe selbst einen Fachbetrieb für Einblasdämmung, kenne die Fachliteratur zur Innendämmung und habe selbst oft Feuchtemeßpunkte an kritischen Stellen eingebaut, weil mit Meßergebnisse lieber sind als irgendwelche doch immer etwas spekulativen Berechnungen. Von daher kann ich bestätigen, daß die Lösung 3 die kostengünstigste und feuchtetechnisch sicherste ist.
Zum Nachlesen: https://www.ubakus.de/innendaemmung-von-fachwerk/#more-51
oder oben Menü Hilfe - Innendämmung - Innendämmung von Fachwerk (der Artikel ist aktueller aus der zur "normalen" Innendämmung) und dann die Lösung Nr. 3 wählen. Eine Lage OSB und eine Lage GK funktioniert gut, es ist ja auch kein echtes Fachwerk bei Ihnen.
Ich habe selbst einen Fachbetrieb für Einblasdämmung, kenne die Fachliteratur zur Innendämmung und habe selbst oft Feuchtemeßpunkte an kritischen Stellen eingebaut, weil mit Meßergebnisse lieber sind als irgendwelche doch immer etwas spekulativen Berechnungen. Von daher kann ich bestätigen, daß die Lösung 3 die kostengünstigste und feuchtetechnisch sicherste ist.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 8.12.15
Es wäre leichter zu montieren, wenn sie eine Ständerwand aus C-Profilen zwischen Boden- und Deckenschienen im Abstand von 100 mm vor die Innenseite der Wand stellen.
Die C-Profile in den Dämmstoff einschneiden oder hier die Stöße herstellen.
Als Dämmstoff Holzfaserdämmplatten mit engem Kontakt zur Wand hineinstellen.
Darauf eine feuchtevariable Dampfbremsbahn mit hoher Spreizung der Sd-Werte befestigen und zu allen angrenzenden Flächen gut abkleben.
Darauf eine 12,5 mm dicke Gipsfaserplatte schrauben.
Die Wand ist zum Aufhängen nicht ganz so schwerer Lasten geeignet und Elektrodosen sollten ggf mit Dichtungseinsatz verwendet werden (zB Kaiser-Dosen).
Vorteilhaft ist dabei die Verwendung von kapillaraktiven Dämmstoffen, die Feuchtigkeit sehr gut wieder abgeben
(also Rückdiffusion im Sommer ermöglichen)und deren Dämmwert bei Aufnahme von Feuchtigkeit wesentlich weniger absinkt als bei Mineralfaserdämmstoffen.
Es wäre auch möglich, nur innenseitig Holzständer zwischen Decke und Boden ohne Wandberührung zu befestigen- das reduziert die Wärmebrücken und beschleunigt das Arbeiten und die ganzflächige Verlegung der ersten Dämmlage.
Ein genügender Schlagregenschutz muß gegeben sein, damit die Wand nicht nach innen durchfeuchtet.
Diese Variante ergibt feuchtetechnisch völlig problemlose Verhältnisse.
Am günstigsten wäre außenseitige Besonnungsmöglichkeit und guter Luftzutritt
Andreas Teich
Die C-Profile in den Dämmstoff einschneiden oder hier die Stöße herstellen.
Als Dämmstoff Holzfaserdämmplatten mit engem Kontakt zur Wand hineinstellen.
Darauf eine feuchtevariable Dampfbremsbahn mit hoher Spreizung der Sd-Werte befestigen und zu allen angrenzenden Flächen gut abkleben.
Darauf eine 12,5 mm dicke Gipsfaserplatte schrauben.
Die Wand ist zum Aufhängen nicht ganz so schwerer Lasten geeignet und Elektrodosen sollten ggf mit Dichtungseinsatz verwendet werden (zB Kaiser-Dosen).
Vorteilhaft ist dabei die Verwendung von kapillaraktiven Dämmstoffen, die Feuchtigkeit sehr gut wieder abgeben
(also Rückdiffusion im Sommer ermöglichen)und deren Dämmwert bei Aufnahme von Feuchtigkeit wesentlich weniger absinkt als bei Mineralfaserdämmstoffen.
Es wäre auch möglich, nur innenseitig Holzständer zwischen Decke und Boden ohne Wandberührung zu befestigen- das reduziert die Wärmebrücken und beschleunigt das Arbeiten und die ganzflächige Verlegung der ersten Dämmlage.
Ein genügender Schlagregenschutz muß gegeben sein, damit die Wand nicht nach innen durchfeuchtet.
Diese Variante ergibt feuchtetechnisch völlig problemlose Verhältnisse.
Am günstigsten wäre außenseitige Besonnungsmöglichkeit und guter Luftzutritt
Andreas Teich
daemmen (58 Beiträge)
am 5.1.16
Wand ohne Vario KM Duplex, U=0,34
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo H.Danz, zur Frage:"funktioniert das System dann noch mit der Isover Vario Duplex"
Diese variable Klimamembran (KM) ist erforderlich, um das Eindringen von feuchter Luft in die Dämmkonstruktion zu verhindern. Wenn sie fehlte, würde der Tauwassereintrag von 81 auf 200 g/m² steigen - vgl. die beigefügte Simulation.
Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der U-Wert-Rechner eine durchgehende (!) Dampfbremse in Gestalt der Agepan OSB-Platte annimmt (sd=3,8m), d.h. eine fugenlose Schicht. In der Praxis lässt sich das mit stumpf anneinanderstoßenden OSB-Platten aber nicht dauerhaft realisieren. Vielmehr muss man damit rechnen, dass durch die unvermeidbaren Ritzen im Bereich der Stoßstellen Wasserdampf in die Dämmschichten eindringen kann.
Daher ist die variable Klimamembran mit höheren sd-Werten im Winter (sd=5m) und niedrigeren sd-Werten im Sommer (0,3m für gute Rücktrocknung) erforderlich.
steincv (5 Beiträge)
am 5.1.16
Mineralwolle ist gerade für Innendämmungen ein höchst problematischer Dämmstoff, weil er das Tauwasser, das an der Warm-Kalt-Grenze entsteht, nicht wegsaugt.
Zellulose tut genau das, sie verteilt das Wasser im gesamten Dämmkörper, wodurch an der Warmseite des Dämmkörpers die Porenluftfeuchtigkeit ansteigt. Wenn die Porenluftfeuchte in der Dämmschicht irgendwann gleichauf mit der Luftfeuchte im Raum ist, hat die Dämmschicht die sog. "Ausgleichsfeuchte" erreicht. Damit ist sie noch lange nicht naß, aber die Wassermoleküle werden nicht mehr in die ehedem trockenere Dämmschicht "gelockt". Die Diffusion kommt zum Stillstand.
Das zweite Problem mit Mineralwolle ist der geringe Durchströmungswiderstand. MiWo hat 15 kg/m³, Zellulose 40 bis 45 kg/m³. Bei jedem Ritz strömt feuchtwarme Luft in und durch die MiWo, aber nicht durch die Zellulose. Erst recht nicht, wenn man die Zellulose nicht in Mattenform einstopft, sondern einbläst und das Material alle Hohlräume ausfüllen kann. Das ist mit Matten und Dämmstoffmesser nicht zu machen.
Zellulose tut genau das, sie verteilt das Wasser im gesamten Dämmkörper, wodurch an der Warmseite des Dämmkörpers die Porenluftfeuchtigkeit ansteigt. Wenn die Porenluftfeuchte in der Dämmschicht irgendwann gleichauf mit der Luftfeuchte im Raum ist, hat die Dämmschicht die sog. "Ausgleichsfeuchte" erreicht. Damit ist sie noch lange nicht naß, aber die Wassermoleküle werden nicht mehr in die ehedem trockenere Dämmschicht "gelockt". Die Diffusion kommt zum Stillstand.
Das zweite Problem mit Mineralwolle ist der geringe Durchströmungswiderstand. MiWo hat 15 kg/m³, Zellulose 40 bis 45 kg/m³. Bei jedem Ritz strömt feuchtwarme Luft in und durch die MiWo, aber nicht durch die Zellulose. Erst recht nicht, wenn man die Zellulose nicht in Mattenform einstopft, sondern einbläst und das Material alle Hohlräume ausfüllen kann. Das ist mit Matten und Dämmstoffmesser nicht zu machen.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 6.1.16
Eine feuchtevariable Dampfbremse in Kombination mit einer OSB-Platte zu verwenden macht wenig Sinn, da der niedrigste Sd-Wert der Folie wesentlich unter dem Sd-Wert der OSB-Platte liegt-
du müßtest dann als maximale Spreizung der Sd-Werte den der OSB-Platte und den der Folie im Winter nehmen.
dabei fällt aber weitestgehend die Möglichkeit der sommerlichen Rückdiffusion (Austrocknungsmöglichkeit) weg.
Billige Baumarkt-OSB-Platten haben keine geprften Sd-Werte
Entweder Zellulose in einen Hohlraum einblasen oder Holzfaserplatten vollflächig mit entsprechendem Kleber an die Außenwand ansetzen.
Die Stärke der Dämmung und die Randbedingungen deines Gebäudes müßten geprüft werden.
Bei sehr sorgfältiger Ausführung sind auch Konstruktionen mit Dampfbremsen/Luftdichtung möglich.
Solche Varianten sind aber risikobehafteter, da Feuchteeinträge durch angrenzende Bauteile und evt Undichtigkeiten nie völlig und auf Dauer ausgeschlossen werden können.
Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
du müßtest dann als maximale Spreizung der Sd-Werte den der OSB-Platte und den der Folie im Winter nehmen.
dabei fällt aber weitestgehend die Möglichkeit der sommerlichen Rückdiffusion (Austrocknungsmöglichkeit) weg.
Billige Baumarkt-OSB-Platten haben keine geprften Sd-Werte
Entweder Zellulose in einen Hohlraum einblasen oder Holzfaserplatten vollflächig mit entsprechendem Kleber an die Außenwand ansetzen.
Die Stärke der Dämmung und die Randbedingungen deines Gebäudes müßten geprüft werden.
Bei sehr sorgfältiger Ausführung sind auch Konstruktionen mit Dampfbremsen/Luftdichtung möglich.
Solche Varianten sind aber risikobehafteter, da Feuchteeinträge durch angrenzende Bauteile und evt Undichtigkeiten nie völlig und auf Dauer ausgeschlossen werden können.
Andreas Teich Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
daemmen (58 Beiträge)
am 6.1.16
Innenwanddämmung mit MW und Dampfbremse INTELLO PLUS, U=0,34
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Innenwanddämmungen mit Mineralwolle sind sicherlich problematisch, weil der Feuchtigkeitsschutz schwierig ist (z.B. Abdichtung in den Randbereichen )Aber ich wollte an diesem Beispielfall mal die Funktionsfähigkeit der Dampfbremse und die Simulation des Feuchteschutzes testen.
Nun sehe ich gerade, dass die ISOVER Vario KM Duplex laut Simulation niedrigere sd-Werte zeigt als erwartet und damit noch relativ hohe Tauwassermengen produziert. Daher habe ich sie durch die Dampfbremse Intello Plus von proClima ersetzt und diese direkt hinter einer DIN OSB-Platte mit niedrigerem sd-Wert angeordnet.
Die Simulation (-> Feuchteschutz) zeigt jetzt für die
"Feuchtevariable Dampfbremse sd-Wert Winter: 7,12m / sd-Wert Sommer: 3,55m" und für die OSB-Platte sd=0,6m.
Mit dieser Konstruktion ist die Tauwassermenge reduziert auf 19 g/m². Wenn man die Spanplatte weglässt ergibt sich 18g/m² - also fast der gleiche Wert.
u-wert.net (498 Beiträge)
am 6.1.16
Hallo daemmen,
OSB-Platten mit DIN sd-Werten sind meines Wissens nicht auf dem Markt. Hat sich daran etwas geändert? Ansonsten statt der "OSB Platte DIN 10456" besser eine normale "OSB/3"-Platte nehmen. Diese hat einen wesentlich höheren sd-Wert.
Grüße
Ralf Plag
OSB-Platten mit DIN sd-Werten sind meines Wissens nicht auf dem Markt. Hat sich daran etwas geändert? Ansonsten statt der "OSB Platte DIN 10456" besser eine normale "OSB/3"-Platte nehmen. Diese hat einen wesentlich höheren sd-Wert.
Grüße
Ralf Plag
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 6.1.16
Sd-Werte von OSB-Platten
Leider weichen bisweilen veröffentlichte Werte von geprüften Werten ab und teils werden bei unterschiedlichen Quellen jeweils voneinander abweichende Angaben gemacht.
Es gab dazu einen Quadriga-Artikel von 2003
(vielleicht gibts mittlerweile aktualisierte Daten?):
www.quadriga-news.de/index.php?StoryID=1479 " rel=nofollow>http://www.quadriga-news.de www.quadriga-news.de/index.php?StoryID=1479 >
Auf der Website von Egger gibt es mü-Werte zu Eurostrand OSB 3-Platten, dry cup mit 300, wet cup mit 200,(Sd-Wert also bei 15 mm Platten 4,5 bzw 3 m) OSB 4-Platten werden in beiden feucht-trocken-Fällen mit einem mü-Wert von 200 angegeben.
Bei dataholz.com
http://www.dataholz.com/Public/Baustoffe/Datenblaetter/osb_de.pdf
werden auf S.2 mü-Werte lt Zulassung bzw Önorm eines Herstellers von 30/50 genannt- lt Forschungsbericht aber solche von 285-330.
Billige Baumarkt-OSB-Platten weisen wohl die geringsten Sd-Werte und die schlechteste Luftdichtigkeit auf.
Bei allen Herstellern weichen die Werte aber sehr stark voneinander ab- je nach Herstellungsverfahren, verwendetem Leim, Plattenstärke, Feuchtigkeit etc., sodaß wir leider nicht von einheitlichen Sd-Werten für alle OSB-Platten bei allen Stärken ausgehen können.
Sicherheitshalber muß dann wohl bei kritischen Bedingungen von den jeweils ungünstigsten Werten ausgegangen oder gleich auf andere Platten zurückgegriffen werden, wie zb auf wesentlich umweltfreundlichere Dreischichtplatten, die kein/kaum Isozyanat enthalten (wie manche OSB-Platten) und eine viel geringere Dickenquellung bei Feuchtigkeitseinwirkung aufweisen.
Andreas Teich
Leider weichen bisweilen veröffentlichte Werte von geprüften Werten ab und teils werden bei unterschiedlichen Quellen jeweils voneinander abweichende Angaben gemacht.
Es gab dazu einen Quadriga-Artikel von 2003
(vielleicht gibts mittlerweile aktualisierte Daten?):
www.quadriga-news.de/index.php?StoryID=1479 " rel=nofollow>http://www.quadriga-news.de www.quadriga-news.de/index.php?StoryID=1479 >
Auf der Website von Egger gibt es mü-Werte zu Eurostrand OSB 3-Platten, dry cup mit 300, wet cup mit 200,(Sd-Wert also bei 15 mm Platten 4,5 bzw 3 m) OSB 4-Platten werden in beiden feucht-trocken-Fällen mit einem mü-Wert von 200 angegeben.
Bei dataholz.com
http://www.dataholz.com/Public/Baustoffe/Datenblaetter/osb_de.pdf
werden auf S.2 mü-Werte lt Zulassung bzw Önorm eines Herstellers von 30/50 genannt- lt Forschungsbericht aber solche von 285-330.
Billige Baumarkt-OSB-Platten weisen wohl die geringsten Sd-Werte und die schlechteste Luftdichtigkeit auf.
Bei allen Herstellern weichen die Werte aber sehr stark voneinander ab- je nach Herstellungsverfahren, verwendetem Leim, Plattenstärke, Feuchtigkeit etc., sodaß wir leider nicht von einheitlichen Sd-Werten für alle OSB-Platten bei allen Stärken ausgehen können.
Sicherheitshalber muß dann wohl bei kritischen Bedingungen von den jeweils ungünstigsten Werten ausgegangen oder gleich auf andere Platten zurückgegriffen werden, wie zb auf wesentlich umweltfreundlichere Dreischichtplatten, die kein/kaum Isozyanat enthalten (wie manche OSB-Platten) und eine viel geringere Dickenquellung bei Feuchtigkeitseinwirkung aufweisen.
Andreas Teich
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 7.1.16
Infos zu OSB
hier der korrekte link- der erste von oben war defekt
(vielleicht kommt irgendwann eine Korrekturmöglichkeit zu eigenen Beiträgen?):
'Jenseits von Glaser'
www.quadriga-news.de/index.php?StoryID=1479 " rel=nofollow>http://www.quadriga-news.de www.quadriga-news.de/index.php?StoryID=1479 >
Andreas Teich
hier der korrekte link- der erste von oben war defekt
(vielleicht kommt irgendwann eine Korrekturmöglichkeit zu eigenen Beiträgen?):
'Jenseits von Glaser'
www.quadriga-news.de/index.php?StoryID=1479 " rel=nofollow>http://www.quadriga-news.de www.quadriga-news.de/index.php?StoryID=1479 >
Andreas Teich
Michel_Ostertag (1 Beitrag)
am 7.1.16
Hallo an alle Forumteilnehmer
Ich möchte mich nicht in erster Linie zu den erwähnten Vor-/und Nachteilen der beschriebenen Konstruktionen äussern. Hier ist das wesentliche schon geschrieben worden.
Gerne würde ich aber darauf hinweisen, dass es etwas heikel ist, bei Innenwärmedämmungen den Feuchteschutz nur nach dem Glaser-Verfahren zu betrachten. Gemäss der gültigen Norm wäre z.B. ein solcher Nachweis für die erwähnte Konstruktion in der Schweiz nicht zulässig. Bei bauphysikalisch heiklen Konstruktionen - was bei Innendämmungen oftmals der Fall ist - sollte die Berechnung mit einer Sofware berechnet werden, die neben den Diffusionsvorgängen auch die instationären Bedingungen der gekoppelten Wärme-/Feuchtelasten berücksichtigen kann (Wufi / Delphin ). Gerne weise ich auch auf die WTA-Blätter(6-4,E-6-5) hin, die ebenfalls sehr gute Hinweise geben können.
Aus meiner Erfahrungen scheitern die meisten Innenwärmedämmung an einer nicht fachgerechten Ausführung und einer ungenügenden Planung der Details. Entsprechend sollten diesen beiden Punkten besonders viel Beachtung geschenkt werden.
freundliche Grüsse aus der Schweiz
Michel Ostertag
Ich möchte mich nicht in erster Linie zu den erwähnten Vor-/und Nachteilen der beschriebenen Konstruktionen äussern. Hier ist das wesentliche schon geschrieben worden.
Gerne würde ich aber darauf hinweisen, dass es etwas heikel ist, bei Innenwärmedämmungen den Feuchteschutz nur nach dem Glaser-Verfahren zu betrachten. Gemäss der gültigen Norm wäre z.B. ein solcher Nachweis für die erwähnte Konstruktion in der Schweiz nicht zulässig. Bei bauphysikalisch heiklen Konstruktionen - was bei Innendämmungen oftmals der Fall ist - sollte die Berechnung mit einer Sofware berechnet werden, die neben den Diffusionsvorgängen auch die instationären Bedingungen der gekoppelten Wärme-/Feuchtelasten berücksichtigen kann (Wufi / Delphin ). Gerne weise ich auch auf die WTA-Blätter(6-4,E-6-5) hin, die ebenfalls sehr gute Hinweise geben können.
Aus meiner Erfahrungen scheitern die meisten Innenwärmedämmung an einer nicht fachgerechten Ausführung und einer ungenügenden Planung der Details. Entsprechend sollten diesen beiden Punkten besonders viel Beachtung geschenkt werden.
freundliche Grüsse aus der Schweiz
Michel Ostertag
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 7.1.16
Hallo Herr Ostertag
Danke für den Hinweis, der für Laien sicher sinnvoll ist.
Die bauphysikalisch Fortgeschritteneren sind sich meistens darüber bewußt, dass stationäre Berechnungen -besonders bei schwierigeren Randbedingungen- nicht alle Aspekte berücksichtigen können.
Allerdings werden hier in vielen Fällen ungünstigere Bedingungen zugrunde gelegt als diese in der Realität anzutreffen sind.
Es wird ja auch darauf hingewiesen, dass Kapillarität von Dämmstoffen nicht berücksichtigt wird, was zur Entspannung beiträgt.
Mit Wufi oder Delphin könnten die Möglichkeiten sicher besser ausgereizt werden.
Arbeiten Sie mit den Programmen? Welches würden Sie empfehlen und sind die Ergebnisse vergleichbar?
Welches ist einfacher bedienbar und wie hoch sind die Kosten?
Haben Sie einen link zu den WTA Merkblättern?
Wenn Sie Infos, links etc zu Innendämmungen und allgemein zu Sanierungen haben bitte mailen.
Es stimmt natürlich auch, dass nicht nur die Planung, sondern besonders auch die Ausführung sorgfältig erfolgen müssen.
Grüße aus Österreich (zZt.)
Andreas Teich apteich(et)gmail.com
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Danke für den Hinweis, der für Laien sicher sinnvoll ist.
Die bauphysikalisch Fortgeschritteneren sind sich meistens darüber bewußt, dass stationäre Berechnungen -besonders bei schwierigeren Randbedingungen- nicht alle Aspekte berücksichtigen können.
Allerdings werden hier in vielen Fällen ungünstigere Bedingungen zugrunde gelegt als diese in der Realität anzutreffen sind.
Es wird ja auch darauf hingewiesen, dass Kapillarität von Dämmstoffen nicht berücksichtigt wird, was zur Entspannung beiträgt.
Mit Wufi oder Delphin könnten die Möglichkeiten sicher besser ausgereizt werden.
Arbeiten Sie mit den Programmen? Welches würden Sie empfehlen und sind die Ergebnisse vergleichbar?
Welches ist einfacher bedienbar und wie hoch sind die Kosten?
Haben Sie einen link zu den WTA Merkblättern?
Wenn Sie Infos, links etc zu Innendämmungen und allgemein zu Sanierungen haben bitte mailen.
Es stimmt natürlich auch, dass nicht nur die Planung, sondern besonders auch die Ausführung sorgfältig erfolgen müssen.
Grüße aus Österreich (zZt.)
Andreas Teich apteich(et)gmail.com
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Larger (15 Beiträge)
am 11.1.16
Hallo zusammen, schön das doch noch etwas Schwung in die Angelegenheit kommt. Vorab zu mir. Ich bin seit 25 Jahren im Innenausbau/Trockenbau tätig und weiß schon was ich wie dämmen muss, und wie die Randbedingungen sind. Ich weiß auch wie ich konstruktiv am günstigsten eine Wand/Vorsatzschale montieren muss.
Mir ist auch klar, das dieser Rechner nicht alle Faktoren berücksichtigen kann. Aber als ersten Anhalt über zu erwartende Probleme ist er auf jeden Fall sehr gut geeignet.
Wenn der Rechner einen Tauwasserausfall vorhersagt, der 50 Tage zB. zur Austrocknung im Sommer benötigt, dann ist mir schon klar, das hier genauer geschaut werden muss. Wird allerdings nur eine Trocknungszeit von wenigen Tagen prognostiziert, dann ist das schon mal ein Zeichen das man richtig liegt.
Mir war beim "Spielen" mit dem Rechner eben aufgefallen, das bei der von mir anfangs gezeigten Konstruktion so wenig Tauwasser anfällt und deshalb die Frage, ob in dieser Kombination die Klimamembran noch funktioniert, genauer die Rücktrocknung in den Raum.
Was ich zugegebenermaßen nicht erwartet hätte. das die G+H Vario KM im Vergleich zur Intello so "schlecht" abschneidet, ist sie doch im Bereich der Dachdämmung bei uns überwiegend im Einsatz.
In dem Zusammenhang die Frage, ist die Rockwool Intello identisch mit der Proclima Intello?
Im konkreten Fall von oben werden Vorsatzschalen mit einer UK aus Holz montiert, das Holz mit ca. 2cm Abstand zur Wand, als Dampfbremse die Proclima Intello, zwischen Dampfbremse und Beplankung eine Installationsebene und Zellulose als Einblasdämmung, etwa 60-70mm dick. Damit sollte ein guter Kompromiss aus Wärmedämmung und Feuchtebelastung erreicht werden.
Klar ist, das hier besonders auf die Anschlüsse der Dampfbremse geachtet werden muss. Da die Raumverhältnisse es weitestgehend problemlos hergeben, werden Innenwände, welche auf die Aussenwände stoßen ebenfalls gedämmt. Fensterleibungen werden mit Leibungsdämmplatten verkleidet.
Heiko Danz
Mir ist auch klar, das dieser Rechner nicht alle Faktoren berücksichtigen kann. Aber als ersten Anhalt über zu erwartende Probleme ist er auf jeden Fall sehr gut geeignet.
Wenn der Rechner einen Tauwasserausfall vorhersagt, der 50 Tage zB. zur Austrocknung im Sommer benötigt, dann ist mir schon klar, das hier genauer geschaut werden muss. Wird allerdings nur eine Trocknungszeit von wenigen Tagen prognostiziert, dann ist das schon mal ein Zeichen das man richtig liegt.
Mir war beim "Spielen" mit dem Rechner eben aufgefallen, das bei der von mir anfangs gezeigten Konstruktion so wenig Tauwasser anfällt und deshalb die Frage, ob in dieser Kombination die Klimamembran noch funktioniert, genauer die Rücktrocknung in den Raum.
Was ich zugegebenermaßen nicht erwartet hätte. das die G+H Vario KM im Vergleich zur Intello so "schlecht" abschneidet, ist sie doch im Bereich der Dachdämmung bei uns überwiegend im Einsatz.
In dem Zusammenhang die Frage, ist die Rockwool Intello identisch mit der Proclima Intello?
Im konkreten Fall von oben werden Vorsatzschalen mit einer UK aus Holz montiert, das Holz mit ca. 2cm Abstand zur Wand, als Dampfbremse die Proclima Intello, zwischen Dampfbremse und Beplankung eine Installationsebene und Zellulose als Einblasdämmung, etwa 60-70mm dick. Damit sollte ein guter Kompromiss aus Wärmedämmung und Feuchtebelastung erreicht werden.
Klar ist, das hier besonders auf die Anschlüsse der Dampfbremse geachtet werden muss. Da die Raumverhältnisse es weitestgehend problemlos hergeben, werden Innenwände, welche auf die Aussenwände stoßen ebenfalls gedämmt. Fensterleibungen werden mit Leibungsdämmplatten verkleidet.
Heiko Danz
daemmen (58 Beiträge)
am 12.1.16
Innenwanddämmung mit MW und OSB/4 + Dampfbremse proclima INTELLO PLUS, U=0,34
Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen
Hallo Herr Plag,ja - OSB Platten von Markenherstellern wie GLUNZ und KRONYPLY haben im Gegensatz zu den OSB DIN-Platten einen wesentlich höheren sd-Wert. (Die DIN spezifiziert wohl die Mindestanforderungen.)
(Die OSB DIN-Variante hatte ich nur eingeführt, um die Wirkung der Dampfbremsfolie ausprobieren.)
Für die Simulation habe ich hier nun die OSB/4 Platte gewählt. Da die Bauteil-Beschreibung eine z u h o h e Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ von 200-300 (wie OSB/3) annimmt, das AGEPAN Datenblatt aber 180-250 nennt, habe ich
den sd-Wert entsprechend reduziert: von 3,8 auf 3m.
--> http://www.glunz.de/konjunkturpaket/files/001221-ABS-01-DE-0609.pdf
Mit einer solchen (zusätzl.) Dampfbremse ergibt sich jetzt kein Tauwasser mehr (ab einem sd-Wert von <=1,5m).
Ohne die Intello Plus (Bauteil ausgeschaltet) wären es 200 g/m².
TorsenTorsvan (Konto gesperrt)
am 5.2.17
Hallo Steincv,
...und habe selbst oft Feuchtemeßpunkte an kritischen Stellen eingebaut...
welche Feuchtesensoren hast du da eingebaut. Wie wurden sie eingebaut und mit Strom versorgt.
Danke für Infos
micca
...und habe selbst oft Feuchtemeßpunkte an kritischen Stellen eingebaut...
welche Feuchtesensoren hast du da eingebaut. Wie wurden sie eingebaut und mit Strom versorgt.
Danke für Infos
micca
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 5.2.17
Die von euch verwendeten Sensoren würden mich auch interessieren sowie die genaueren Umstände deren Anwendung etc. Ggf per Email: apteich(et)gmail.com
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
bauexpert (114 Beiträge)
am 13.2.17
Lob an Ostertag.
rechne erstmal die Einsparung und armotisation aus.
oder du nimmst Lehmsteine für Innen.
rechne erstmal die Einsparung und armotisation aus.
oder du nimmst Lehmsteine für Innen.