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Dampfbremse im Bodenaufbau notwendig?
awe3 (2 Beiträge)
am 26.4.18

Bodenaufbau Geocell Blähglas, U=0,259

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Liebe Community,

ich habe im Altbau, erdberührt eine Sauberkeitsschicht mit Dampfsperre die seitlich ca. 30 cm hochgezogen wurde. Darauf liegen jetzt diverse Installationen (Elektroschläuche, Heizleitungen, Abflüsse). Nun soll eine Dämmschüttung und darauf HWF-Platten mit eingelegter Traglattung bzw. Estrich (nur im Bad) folgen.

Ein Bauphysiker der aus anderem Grund vor einiger Zeit mal auf der Baustelle war meinte es wäre eine Dampfbremse über der Dämmschüttung notwendig. Nur finde ich in keinem der Anwendungshefte Beispiele – weder bei Liapor noch Geocell oder den div. Anbietern von Perlite.

Das einzige Beispiel, das ich gefunden habe ist: https://static.rockwool.com/globalassets/rockwool-at/downloads/bauteilblatter-trittschall/bt-sonorock-floorrock-hp-ef-rockwool-at.pdf

Frage: Ist erdberührt eine Dampfbremse über der Dämmschüttung notwendig, die seitlich hinter den Sockelleisten hochgezogen wird?

Problem ist: Wenn wirklich Tauwasser in den berechneten Mengen anfallen würde, könnte das Blähglasgranular nicht damit umgehen da es weder kapillaraktiv noch sorptionsfähig ist. Der Bodenaufbau würde über die Jahre also allmählich „absaufen“.

Die Ausführung einer Damfbremse (oder gar Sperre) ist aber praktisch gesehen schwierig bis unmöglich, da zwischendrin noch Ständerwände stehen an denen ich nicht Sub-Top vorbeikomme. Es gäbe also immer einzelne Stellen an denen Raumluft es bis in den Bodenaufbau schaffen würde.

Vielleicht hat jemand von euch Hilfe parat. Vielen Dank schonmal fürs Lesen!

– Alexander
ThomasLau (106 Beiträge)
am 29.4.18
Hallo Alexander,

eine Dampfbremse ist nicht notwendig, da tatsächlich kein Dampfdruck richtung Erdboden besteht. Wir haben bei uns einen ähnichen Aufbau Beton, Abdichtung, Lattengerüst mit Zelluloseschüttung und Dielen drauf. Punktuell haben ich sogar Holzflexmatten eingebaut alles trocken seit 3 Jahren
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 16.5.18
Ich würde auch keine Dampfbremse verlegen-
Im Erdgeschoß herrscht eher Unterdruck- in darüber liegenden Etagen eher Überdruck, sodass der Dampfdruck Richtung erdberührtem Fußboden gering ist.

Es müssen keine Systemlatten mit Nut und Feder verwendet werden- es genügen 40/60 mm Latten, sofern sie trocken und gerade sind und dazwischen mit 40 mm HF-Platten aufgefüllt wird.


Im Bad würde ich Trockenestrich (Aquapanneel, H2O-Platten oä) mit Abdichtung verwenden oder nur Holzdielen- je nach beanspruchung

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
awe3 (2 Beiträge)
am 17.5.18
Danke für die Reaktionen. Endlich mal ein Thema bei dem sich sowohl Ausführende als auch technische Experten einig zu sein scheinen.

Ich habe auch mit dem Hersteller (Geocell) Rücksprache gehalten und vom dortigen Anwendungstechniker in etwa folgendes Feedback erhalten:

Dampfbremse im Bodenaufbau sei ein „Kann“ bei Schichtdicken, bei denen es zu Zirkulationen kommen könnte. Bei 15-16 cm hielte er es nicht für notwendig. Insbesondere dann, wenn ein korrektes „Durchlegen“ aufgrund von Durchdringungen ohnehin schwer möglich wäre. Auftrocknen sollte das Blähglas scheinbar sehr gut, also kleinere Fehlstellen in der Dampfsperre auf der Sauberkeitsschicht sollen demnach auch kein allzu großes Schadenspotential bergen.

Auch mit dem Einbauenden, einem Estrichleger, habe ich kurz gesprochen, auch der würde bei solchen Konstruktionen üblicherweise keine Dampfbremse verbauen. Dort war die Antwort zwar nicht mit Fakten untermauert, aber so lange es in der Praxis schadlos funktioniert ist ja alles bestens.

Interessant ist dennoch, dass man teilweise Aufbauten findet, die mit einer Dampfbremse oder gar Sperre auf der warmen Seite geplant sind (auch erdberührt, nicht nur für Zwischengeschosse) z. B.: http://www.wm-estriche.at/thermowhite/detailansichten/ oder http://www.esin.at/bodenkonstruktionen/

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