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Untersparrendämmung
David_Grab (4 Beiträge)
am 18.3.18

u-wert-berechnung_Dach_04_Zwischensparren_Glaswolle_14cm_5cmUntersparren, U=0,167

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo,

folgendes Szenario. Bei meinem Haus Baujahr 2009 existiert aktuell folgender Aufbau:

- Dachneigung 35 °
- Auf der Südseite eine Photovoltaikanlage auf dem Dach befestigt

Von außen nach Innen:
1. Ziegel Betondachsteine
2. Dachlattung
3. Konterlattung
4. Difussionsoffene Untersperrbahn
5.1 Sparren 80 x 180 x 8000 mm in Abständen von ca. 740 mm
5.2 Zwischensparrendämmung WLG 035
6. Dampfsperre (blau weiß gestreift) sd Wert unbekannt. In den Bauunterlagen habe Infos zu 3 verschiedenen Dampfsperren gefunden. Einer von Isover, die ich ausschließen kann, eine LUP.200 und eine LUP.250. Aktuell gehe ich davon aus dass es eine dieser LUP Dampfsperren ist und die einen sd Wert von > 100 angibt.
7. Dachlatten quer zu den Sparren in einem viel zu großen Abstand


Mein Plan ist jetzt die vorhanden Dachlatten zu ersetzen und in einem Abstand von ca. 370-380 quer zu den Sparren zu montieren. Hierbei habe ich vorzugsweise 60 x 60 er Rahmen / Latten ausgesucht, um auch eine Installationsebene bzw. eine zusätzliche Untersparrendämmung hinzufügen zu können. Aktuell tendiere ich zu einer Untersparrendämmung von Isover WLG 032 60 mm. Je nach Kosten käme noch als Alternative eine Isover Integration WLG 035 mit 50 mm in Frage, da die bei weitem günstiger ist. Bei der 50 mm Dämmung wäre dann noch 10 mm Raumluft stehend anzunehmen. Auf die Ladung sollen dann Fermacell Gipsfaserplatten 10 mm einlagig.

Mit dem U-Rechner bekomme ich leider die Ladung quer zu den Sparren nicht dargestellt. Ohne die Lattung also nur die 60 mm Dämmung mit WLG 032 bekomme ich einen sehr geringen Tauwasseranfall an den Sparren dargestellt.

Es ist zudem anzunehmen, dass an einigen nicht sichtbaren Stellen die Dampfsperre nicht sauber verarbeitet wurde. Meine Annahme beruht darauf, dass an einigen Stellen kleine Löcher durch Tackerstellen vorhanden sind und an denen das Dichtband nicht sauber verarbeitet wurde. Die Stellen an die ich noch dran komme werde ich ausbessern.

Bisher sind beim vorhanden Aufbau keine Schäden für mich erkennbar. Aktuell möchte ich aber sicher gehen, dass wenn ich mein Vorhaben mit der 60 mm zusätzlichen Untersparrendämmung umsetze mir keine Probleme mit dem vorhandenen Aufbau verursache.

Daher folgende Fragen:
1. Ist es zwingend notwendig die Dampfsperre komplett Dicht zu haben, oder sind kleine Löcher und unsauber verklebte Stellen an den Wänden vernachlässigbar?
2. Wenn ich bisher keine Wasserschäden erkennen kann, ist dann damit zu rechnen, dass der bisherige Aufbau in Ordnung ist? Bzw. gibt es eine Möglichkeit mit Feuchtigkeitsmessgerät oder Wärmebildkamera Probleme beim vorhandenen Aufbau zu erkennen?
3. Ist der angegebene Tauwasseranfall bei der 60 mm WLG 032 vernachlässigbar, wenn durch die Lattung alle 380-390 mm quer zu den Sparren das Wärmeverhalten sich ein klein wenig verändert?

Vielen Dank für dieses tolle Tool und Forum,

David G.
David_Grab (4 Beiträge)
am 18.3.18
Noch eine Frage:

Ich habe gelesen, dass das Tool von einer Dachneigung von 45 ° ausgeht. Hat die Dachneigung von meinem Haus von 35 ° einen positiven Effekt bezüglich der Hinterlüftung und kann man dies konfigurieren?
aj01 (4 Beiträge)
am 19.3.18
Hallo H. Grab,
würde mir bei o.g. Konstruktion keine grossen Gedanken machen. Die unsauber verklebten Anschlußstellen und größere Löcher sollte man schon nacharbeiten (denke es handelt sich um eine Dampfbremse). Zu Ihrer 2. Frage, klicken Sie im U-Wert Rechner auf den Tab. Hinweise.
aj
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 19.3.18
Im Zweifel würde ich die Dampfbremsen durch feuchtevariable oder solche mit geringem Sd-Wert ersetzen-
vor allem wenn zusätzliche Innendämmung geplant ist.
Hohe Sd-Werte haben den Nachteil, keine Rückdiffusion evt zu ermöglichen.
Kleine Tackerlöcher sind aber kein Problem, wenn die Unterspannbahn diffusionsoffen ist.

Als Innendämmung sind schwere Dämmstoffe mit hoher C- Kapazität als Hitzeschutz besser.

Holzlagern lassen sich um 90 Grad drehen.

Wenn ein Raum als Wohnraum genutzt wird ändern sich auch die Feuchteverhältnisse-
was vorher funktioniert hat kann hinterher zum Schaden führen, wenn zB nicht genügend gelüftet wird.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen
David_Grab (4 Beiträge)
am 19.3.18
Das Ersetzen der Dampfbremse hatte ich ebenfalls in Erwägung gezogen, aber ist relativ schwierig, da ich aufgrund des Treppenhauses nicht an allen Stellen dran komme und es dann schwierig wird die neue Dampfbremse Komplett wieder Luftdicht abzuschließen. Hier besteht natürlich die Möglichkeit den Teil der existierenden Dampfbremse zu belassen an den man sehr schlecht dran kommt und den Rest mit einer diffusionsoffeneren zu ersetzen. Jedoch finde ich das auch nicht die optimale Lösung.

Ich tendiere dann lieber zu weniger Untersparren-Dämmung.

In wie weit muss man die Feuchtigkeit im Inneren erhöhen, wenn man morgens, mittags und abends lüftet und der Feuchtegehalt der Luft z.B. aufgrund von Schlaf erhöht wird.

Beispielsweise:
Feuchtegehalt durch Schlaf erhöht auf 60-65 %.
Morgens mehrere Minuten gelüftet und der Feuchtegehalt wieder auf einen Normalmaß reduziert.

Ist eine angenommen Feuchte von 50 % nicht für einen Wohnraum zu gering?

Viele Grüße,
David G.
David_Grab (4 Beiträge)
am 21.3.18

u-wert-berechnung_Dach_06_Zwischensparren_Glaswolle_14cm_5cmUntersparren, U=0,165

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo nochmal,

ich tendiere eher zu diesem Aufbau mit 1 cm Luft zwischen Gipsfaserplatten und 50 mm WLG035 Untersparrendämmung. Die doppelt so teure WLG032 ist meines Erachtens im Vergleich nicht wirtschaftlich.

Die quer-Beplankung ist hier nicht dargestellt soll aber wie oben beschrieben quer zu den Sparren angebracht werden.

Gibt es hierzu noch Meinungen bzw. Vorschläge?

Grüße,
David G.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 22.3.18
Ich würde auf die Luftschicht verzichten und dafür kapillare Dämmstoffe einsetzen.
Es geht nie um kurzzeitig auftretende höhere raumklimatischen Werte, sondern solche,
die durchschnittlich über Wochen und Monate zutreffen.
Im Winter bei Zentralheizungsbetrieb sind die Luftfeuchtigkeitswerte oft deutlich niedriger als 50 %.
Wenn außen diffusionsoffene Folien verwendet werden und keine direkte Konvektion vorliegt wird auch bei kleineren Undichtigkeiten kein Schaden eintreten.
Wie schon gesagt sind auch dabei feuchtevariable oder Folien mit geringen Sd-Werten günstiger, da diese Rückdiffusion zulassen.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen

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