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Diskussionsforum (Archiv)

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Dachdämmung mit KFW
Zmerg (2 Beiträge)
am 5.1.18

V1, U=0,138

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo,

ich stehe gerade vor der Entscheidung des technischen Aufbaus meiner aktuellen KFW förderfähigen Dachdämmung.

Der bisher unbewohnte Dachraum, sollte anschließend wohnlich genutzt werden, daher hatte ich vor die 1. Gipskartonplatte noch anzubringen und farbliche zu bearbeiten.

Momentan liegt direkt auf der Unterseite der Sparren eine OSB Verkleidung auf, die aktuell alte, alu-kaschierte Miwo „festhält“. Trotz dieses unfachlichen Einbaues gibt es bisher keine Feuchtigkeitsproblem im Innenraum. (Die Miwo ist bestimmt Nass, oder aber aufgrund des nicht vorhanden Windschutzes, Lattung und Ziegel gleich auf die Sparren, trocken.)

Wie hoffentlich jeder normale Mensch, würde ich gerne Bauschäden vermeiden und bin daher mit dem Zimmerer zu folgenden Aufbau gekommen.

Da als äußere Dämmung ein "sehr" Diffusion offener Resol - Schaum eingesetzt wird und die Winddichtheit mit einer 0,02Sd Luftdichtbahn über die Sparren bewerkstelligt werden soll, hoffe ich das diese Kombination mit der feuchtigkeitsempfindlichen Miwo funktioniert.

Laut Rechner ändert ein Verschieben der Luftdichtheitsbahn nicht am Ergebnis. Aktuell so diese von außen auf die Sparren und dann direkt mit Resol bedeckt werden.
Da alle Arbeitsschritte von außen passieren müssen, wäre eine einbringen unter den Sparren nicht möglich (max. einwickeln der Sparren).

Gibt es bei diesen Aufbau bedenken mit dem Feuchteeintrag?

Sollte man besser auf die KFW Förderung verzichten und die Sparen freilassen dafür event. auf 80mm Resol gehen?

Danke im Voraus für die Kommentare.
Thomas
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 7.1.18
Feuchtetechnisch war die bisherige Konstruktion unproblematisch, sofern kein Regenwasser eindringen konnte.
Die Durchströmung der Mineralwolle mit kalter Außenluft reduziert allerdings deren Dämmwirkung beträchtlich.
Statt der Resolschaumplatten könnten Sie Holzfaser- Unterdachplatten verwenden, die einen wesentlich besseren Hitze- und Schallschutz gewährleisten und bei gleicher Stärke nur 1/7 des Diffusionswiderstandes besitzen. Die Dämmwirkung ist schlechter, dafür die Speicherfähigkeit besser.

Bei der dargestellten Konstruktion ist der Hitzeschutz ohnehin nicht sehr gut-
raumseitig angebrachte schwere Holzfaserplatten wären dazu vorteilhaft.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen




Zmerg (2 Beiträge)
am 7.1.18

V2, U=0,229

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Danke für die Antwort.

Hitzeschutz ist „nice to have“ und wird mit jeder Veränderung besser als er heute ist.
Da der entstehende Wohnraum zum Basteln / extra Spielzimmer genutzt werden sollte, würde ich dies in Kauf nehmen.
Meine Gedanken kreisen vielmehr um die Bausubstanz und deren Erhalt.
Von der aktuellen Dämmwirkung ist nicht viel zu spüren, da komplett falsch installiert, vielmehr einfach zwischen die Sparen gestopft.

Wenn ich den Aufbau dahingehend ändere (neuer Anhang) sollte doch, stand meiner Kenntnisse, keine negativen Feuchtigkeitserscheinungen auftreten?

(die Vorteile der Holzfaserplatte ist bekannt, nur den Nachteil der viel höheren Auftragsstärke, außen, kann ich persönlich nicht in Kauf nehmen)
Den Hinweis, an der Innenseite noch etwas Masse (Holzfaser) anzubringen kann ich beim späteren Ausbau noch mit Aufnehmen.
Dies sollte doch keine spürbare Veränderung in Punkto Feuchtigkeit geben?

Danke
Thomas
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 8.1.18
Außen möglichst diffusionsoffen,
Innen diffusionsdichter als außen
mit einem moderaten Sd-Wert, der auch Rückdiffusion zuläßt
und kapillaren, sorptiven Dämstoffen und raumseitigen Verkleidungen
gibt’s am wenigsten Feuchteprobleme und Risiken.

Nur hohe U-Werte allein ergeben kein angenehmes Raumklima.
Ich würde statt Schaumplatten und Folie
außen dickere Holzfaser- Unterdachplatten verwenden,
Zellulose-, Hanf, Holzfaserdämmung zwischen den Sparren
innenseitig nochmals eine Holzfaserdämmplatte- ggf mit Kalk- oder Lehmputz.

Alternativ innen Gipsfaserplatten montieren.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bau- und Selbsthilfeberatung, Begutachtungen

HD_BAU (6 Beiträge)
am 19.1.18

Außenwand, U=0,142

Bauteil im U-Wert-Rechner öffnen

Hallo und guten Tag
Wir haben beim Kunden skyTech Pro XL eingesetzt. Hat den Vorteil, dass im Sommer die Reflexion von 95% den ausgebauten Dach kühl hält und das Produkt hat Brandklasse A. Zudem ist es diffussionsoffen mit einem sd-Wert von 0,041 und trotzdem Winddicht. Man spart auch Raum. da wir über eine dicke von 13mm sprechen. An der Innenwand würde ich nur eine MgO Platte einsetzen und Gipskarton und OSB-Platte weg lassen. Auf die MoG Platte (A1) kann ich nach der Grundierung Tapezieren, Streichen, Putz auftragen oder Fließen an kleben. Die Platte ist feuchteresisdent, brennt nicht und sehr Stabil mit REI 60 (9mm dick).
für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 19.1.18
Wie gesagt, Schaumplatten würde ich angesichts der vielen Nachteile nicht verwenden
(Fugenbildung, Brandschutz, Schallschutz, Hitzeschutz, Entsorgung, Feuchteschutz, mangelnde Diffusionsfähigkeit, keine Kapillarität)

der bessere Dämmwert gleicht diese nicht aus.
Da solche Bauteile nur bei kompletter Neudeckung getauscht werden können ist es besser, gleich Baustoffe mit besseren Eigenschaften und geringerem Schadenspotential zu verwenden.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
benny33 (Konto gesperrt)
am 31.1.18
Bin derselben Meinung
Maxim_1981 (2 Beiträge)
am 1.2.18
Hallo zusammen,
Keine Ahnung ob ich hier im richtigen Forum bin, stelle meine Frage hier in die Runde trotzdem und hoffe auf eine Antwort.
Ich habe ein KfW70 Haus (aus 2012) mit einer berechnet Jahresprimärenergie von 55, die Grenze liegt wohl bei 56kWh/m²a. Ich habe aus welchen Grund auch immer ine Zirkulationspumpe eingebaut gekriegt, der Wert dadurch steigt im Wärmeschutznachweis um ca.6& so dass ich irgendwo bei 58 lande.
Ist das möglich das abzuschätzen welche Dämmung ich auf ca. 40m² benötige um auf die min. 56kWh/m²a zu kommen? Aufbau ist nach Standard, Gipsplatte, Folie, 24cm Balken und Ziegel.

Danke im Voraus!

Gruß,
Max
AndreasTeich (1169 Beiträge)
am 1.2.18
Ist es nicht einfacher, die Zirkulationspumpe abzuschalten,
sofern diese nicht tatsächlich sinnvoll sein sollte,
was ich mir bei einem üblichen Wohnhaus nur bei sehr ungünstigen Grundrissen vorstellen kann.

Andreas Teich
Gebäude-Energieberater, Planungsbüro, Bauberatung
Maxim_1981 (2 Beiträge)
am 2.2.18
Hallo Herr Teich,
Ein Abschalten ist zwar möglich. Der Hintergrund ist leider der das bei mir im Haus eine Pumpe mit Zirkulationsrohrsystem (nicht berechnet, einfach blind von Verbraucher zum Verbraucher verlegt) installiert wurde, also definitiv nicht nach geltende Normen. Die Pumpe ist nicht im Einsatz aufgrund des hohen GAS Verbrauchs (ca. 900m³ in 3x Monaten bei 24h Einschaltdauer, noch DIN beträgt die Abschaltdauer max. 8h/24h). Berücksichtigt man die Pumpe im Wärmeschutznachweis, so ist man über der Grenze für KfW70. Unabhängig von der Pumpe wäre die Frage ob man auf 40m² die Dämmung so ausführen kann dass diese 3kWh/m²a verbessern kann? Ist das möglich zu rechnen? Ist hierfür eine realistische und bezahlbare Technik bzw. Dämmung verfügbar?

Gruß,
Max

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